Centre St. Joseph
Das Centre St. Joseph
1983 gründete die französische Ordensschwester Anne-Camille das Centre St. Joseph. Sie gehört zum Orden "Sisters of St. Joseph of the Apparition". Derzeit leiten indische Ordensschwestern das Zentrum, das sich in den Slums von Gonaives befindet, der drittgrößten Stadt Haitis.
Hilfe für Kinder und Jugendliche
Das Centre St. Joseph unterstützt Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Angeboten:
- 750 Kinder und Jugendliche besuchen täglich die 3-jährige Vorschule, die 6-jährige Grundschule und die 3-jährige Mittelschule. Sie bekommen kostenlos Unterricht, eine warme Milch am Morgen, ein warmes Essen am Mittag und werden medizinisch versorgt. Auch Schulmaterial und Schulkleidung erhalten mittellose Schüler*innen umsonst.
- Im Mütter- und Ernährungszentrum kümmern sich einheimische Angestellte um täglich bis zu 70 Säuglinge und versorgen sie und ihre Mütter mit Nahrungsmitteln und Medizin. Die Mütter erhalten täglich ein Bildungsangebot zu gesundheitlichen und sozialen Themen.
- Über 200 Patient*innen sind im Orthopädiezentrum registriert, täglich kommen 10 bis 15 Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung zur therapeutischen und medizinischen Behandlung.
- Mütter können eine 12-monatige Ausbildung im Schneiderhandwerk machen. Auch kunsthandwerkliche Produkte werden hergestellt. Mütter mit abgeschlossener Ausbildung erhalten die Möglichkeit in der Nähfabrik des Centre St. Joseph eine feste Anstellung zu bekommen. Zuletzt waren über 50 Personen in der Fabrik beschäftigt, ein weiterer Ausbau ist geplant.
- Die Wasseraufbereitungsanlage sorgt für sauberes Trinkwasser im Zentrum und in der Nachbarschaft.
Alle Angebote des Zentrums sind kostenlos und werden ausschließlich über Spenden finanziert. Das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum und der Förderverein „Hilfe für Haiti e.V." tragen ein Viertel der laufenden Kosten des Centre St. Joseph.
2004 und 2008 verwüsteten die Hurrikans „Jeanne" und „Hanna" weite Teile der Stadt. Das Hochwasser überschwemmte auch das Centre St. Joseph. Daher beschloss der Orden „Sisters of St. Joseph of the Apparition", das Centre St. Joseph auf einem höher liegenden Ort neu zu errichten. 2010 erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti. Über das Centre St. Joseph konnte vielfältige Nothilfe geleistet werden. Seit 2012 sind das Orthopädiezentrum sowie das Mütter- und Ernährungszentrum im Stadtteil Praville in Betrieb, seit 2014 auch die neue Schule. Das Jahr 2019 war durch schwere politische Unruhen im gesamten Land Haiti geprägt, der Schulbetrieb musste drei Monate lang ruhen.
2004 und 2008 verwüsteten die Hurrikans „Jeanne" und „Hanna" weite Teile der Stadt. Das Hochwasser überschwemmte auch das Centre St. Joseph. Daher beschloss der Orden „Sisters of St. Joseph of the Apparition", das Centre St. Joseph auf einem höher liegenden Ort neu zu errichten. 2010 erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti. Über das Centre St. Joseph konnte vielfältige Nothilfe geleistet werden. Seit 2012 sind das Orthopädiezentrum sowie das Mütter- und Ernährungszentrum im Stadtteil Praville in Betrieb, seit 2014 auch die neue Schule. Das Jahr 2019 war durch schwere politische Unruhen im gesamten Land Haiti geprägt, der Schulbetrieb musste drei Monate lang ruhen.
Seit 2019 ist die Lage im Land immer wieder durch schwere politische Unruhen geprägt, der Schulbetrieb musste immer wieder wochenweise oder sogar über einige Monate lang ruhen. Im Jahr 2022 haben die Unruhen im Land extrem zugenommen, es herrscht ein Zustand der Anarchie, das öffentliche Gemeinwesen kann sich nicht gegen die brutale Gewalt von vielen unterschiedlichen Banden im Land durchsetzen.