Neues aus dem Pater-Rupert-Mayer-Zentrum

Mobbing – nicht mit uns!

Mobbing – eine schlimme Erfahrung, die viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrem Leben machen. „Nicht so bei uns! Wir wollen eine Schule sein, in der ALLE dazugehören und sich wohlfühlen!“, waren sich die Klassensprecherinnen und Klassensprecher des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums sofort einig und wünschten sich, dass wir als Schule das Problem gemeinsam angehen. Also luden sie gemeinsam mit den Vertrauenslehrkräften Andrea Zaglmair und Berthold Pirzer sowie dem stellvertretenden Schulleiter Michael Bold das Mobile Schultheater am 06.06.2024 ein und unsere Turnhalle wurde zu einem Theater umgebaut.

Für die Kinder des Weinwegs und der Unterstufe wurde das Stück „Plexi aus dem All“ aufgeführt. In dem interaktiven Stück wurden die Zuschauer immer wieder eingebunden und erklärten dem Außerirdischen Plexi ein paar Gewohnheiten von uns Menschen, stimmten bei Diskussionen ab und zeigten mit Bewegungen und Geräuschen, wie das Zusammenleben auf unserem Planeten so abläuft. In dem Stück besucht der Außerirdische Plexi die Erde und begleitet das 10-jährige Mädchen Michi einen Tag. Dabei wundert er sich ganz schön oft, wie gemein das Mädchen manchmal ist: sie lacht Jungen aus, die bunt angezogen sind oder Mädchen, die sich für Technik interessieren. Sie hat gegenüber fremden Religionen Vorurteile und wenn jemand Kleidung anhat, die ihr nicht gefällt, dann beleidigt sie ihn schnell. Ein Rollstuhlfahrer am Bus, der Hilfe braucht, ist ihr egal. Gemeinsam mit den Kindern lernt Plexi die Menschen kennen und versteht das Zusammenleben oft nicht. Warum grenzen Menschen andere aus? Warum sind sie manchmal bewusst gemein? Am Schluss diskutierten die beiden Schauspieler Anna Günther und Matthias Kürzinger mit den Kindern und Jugendlichen, was man gegen Mobbing tun kann und wie man sich als betroffene oder als außenstehende Person Hilfe holen kann.

Ernster wurde es dann im 2. Stück, das für die älteren Klassen aufgeführt wurde. Im Stück „Hier stinkt´s“ schlüpften die Schauspieler Jessica Schilling und Matthias Kürzinger in unterschiedliche Rollen und zeigten auf eindrucksvolle Weise sowohl in der Sprache, mit Gesten und Mimik, beide Seiten auf, die der Opfer und der Täter. Es wird klar, wie schrecklich und aussichtslos sich die Erfahrung Mobbing anfühlt. Außerdem erkannten die Jugendlichen, dass Personen, die mobben, häufig selbst Probleme haben und ihren Frust an den Opfern auslassen. Im Anschluss nahmen sich die Schauspieler wieder viel Zeit, um mit den Jugendlichen die Situationen nachzubesprechen und Möglichkeiten zu finden, wie man sich Hilfe holen kann, aber auch, wie man als außenstehende Person Unterstützung anbieten kann. Hierbei erzählten sie ehrlich, dass auch sie selbst schon von Mobbing betroffen waren. Am Schluss waren sich alle einig: Mobbing ist nicht nur gemein, sondern auch feige!


Beide Stücke wurden unter großem Applaus beendet und die Kinder und Jugendlichen waren begeistert.

Anschließend wurden die Stücke und das Thema „Mobbing“ in den Klassen nochmal nachbesprochen und jede Klasse versucht für sich Maßnahmen zu finden, wie man mit Mobbing umgehen kann und muss. Alle waren sich einig: An unserer Schule sollen ALLE dazugehören und sich wohlfühlen, aber dafür muss jeder etwas tun!

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an unseren Elternbeirat, der die Aufführungen finanziell unterstützt hat!

Text/Bilder: Andrea Zaglmair