Neues aus dem Pater-Rupert-Mayer-Zentrum

Großzügige Spende

Unvergessen bleiben Menschen, die etwas geschaffen haben, was positiv in Erinnerung bleibt. Eine, die immer mit ihren Taten und besondere Hilfs-Aktionen im Gedächtnis vieler Regensburger bleiben wird, ist Hildegard Anke. Die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Regensburg und „Mutter Courage“, wie sie von Vielen respektvoll genannt wird, rief vor 45 Jahren die „Aktion Maria Probst“ ins Leben. Maria Probst hatte es vorgemacht: gelebte Nächstenliebe. In ihrem Geiste half Hildegard Anke in den viereinhalb Jahrzehnten tausenden jungen Menschen einen guten Start ins Leben zu gehen, obwohl sie vielleicht nicht mit Geld und einem wohl behüteten Elternhaus gesegnet waren. Hildegard Anke stand bei Eiseskälte bis ins hohe Alter auf dem Neupfarrplatz bei der Kaufhof Passage und verteilte wärmende Kartoffelsuppe für einen guten Zweck. Unzählige Kinder suchten mit ihr zusammen am Adlersberg Ostereier. Kinder waren für sie alles.

Insgesamt eine Million Euro schüttete Anke in den 45 Jahren ihres ehrenamtlichen Wirkens aus. Nach ihrem Tod wäre die Aktion Maria Probst beinahe eingeschlafen. Doch ihre Schwiegertochter Hannelore und insbesondere ihr Sohn Eberhardt Anke wollten nicht so einfach aufhören. So beschlossen sie die „Aktion Maria Probst“ in die „Aktion Hildegard Anke“ umzutaufen. Seit dem letzten Dezember ist dieser Verein mit seinen rund 100 Mitgliedern wieder höchst aktiv und sammelt Spenden. Als große Mitstreiterin mit einem fast noch größeren Herz konnte die Familie Anke Marion Albanus (geb. Kunz) gewinnen. „Sie bringt Ideen ein, kennt alle möglichen Leute und verfügt über ein sehr gutes Netzwerk“, lobt die Vorsitzende Hannelore Anke ihr zweite Vorsitzende, Marion Albanus. „Ich habe da bereits ein paar Ideen, die ich in die Tat umsetzen möchte“, sprudelt Albanus vor Tatendrang.

Doch jetzt war erst einmal der Tag, an dem die „Aktion Hildegard Anke“ eine nicht unerhebliche Summe – nämlich 20 000 Euro – an vier verschiedene Einrichtungen zu gleichen Teilen spendete. Davon profitieren das Pater-Rupert-Mayer-Zentrum (PRMZ), das Kinderzentrum St. Vincent, das sozialpädagogischen Zentrum St. Leonhard sowie die Bruderhausstiftung Regensburg.

Einige der mit Spenden bedachten Institutionen wussten gleich, wie sie die Spendensumme verwenden werden: Daniela Wanderer von St. Vincent wird in eine Kletterwand investieren. „Die alte Wand hat uns der TÜV nicht mehr abgenommen. Da kommt das Geld gerade recht“. Josef Parstorfer von St. Leonhard möchte in eine tiergestützte Intervention investieren: „Wir haben hier sehr gute Erfahrungen mit unseren Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Betreuungsbedarf gemacht.“ Gerlinde Dubb vom PRMZ will das Geld in das „Hummelchen“ investieren. In dem neu gebauten Haus in Pettendorf wird es ab Sommer eine Kurzzeitpflege für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen geben. „Wenn die Kinder dann bei uns sind, können die Eltern, die ihre Kinder das gesamte Jahr über rund um die Uhr betreuen, auch einmal durchschnaufen“, so Dubb.

Hannelore Anke und Marion Albanus versprachen, dass sie alles daransetzen werden, ein gesundes finanzielles Fundament für den Verein zu setzen. Dazu benötigt der Verein aber noch weitere Spenden. Wer demnach die Aktion, die Hildegard Anke einst ins Leben gerufen hat, tatkräftig unterstützen möchte, kann auf das Konto: „Aktion Hildegard Anke“ bei der Sparkasse Regensburg, IBAN DE31 7505 0000 0000 2515 46 spenden.

 

Hannelore Anke und Marion Albanus übergaben 20.000 EUR an Gerlinde Dubb, Josef Parstorfer und Daniela Wanderer im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum (Foto: Tino Lex).


Text: Tino Lex